Montag, 25. Juli 2011

das erste mal im Zelt


Bayankhongor, 23.Juli 2011.
Aufpacken vor dem Hotel Seoul
Heute war ein Klasse Tag. Blauer Himmel begrüßte uns beim Aufwachen. Wir holen nach dem Kaffee die Mopeds aus der Garage, packen alles drauf, kaufen noch etwas ein, und fahren zum Tanken. Wie immer wollen die Mongolen nicht nur alles wissen, sondern fassen auch alles an. Bei meiner XChallenge ein gefährliches Unterfangen, beim Beladen fällt sie wieder um. Durch die Beladung ist der Seitenständer einfach zu lang, und sie kippt gerne in die Gegenrichtung. Wir treffen noch ein deutsches Pärchen, das als Entwicklungshelfer in Bayankhongor arbeitet und sehr mit seiner Situation zufrieden ist.
Nach dem Tanken geht es Richtung Altai, den ursprunglich geplanten Umweg über die Biger-Senke trauen wir uns nicht zu, die normale Piste ist schwierig genug. Wieder einmal stelle ich auch fest, dass Hartmut und ich eine unterschiedliche Sicht der Reise haben. Hartmut spricht bei jedem neuen Kontakt von seiner Weltumrundung, und tatsächlich hat er ja auch schon 20000 km hinter sich gebracht. Für ihn liegen Russland und die Mongolei schon auf demselben Kontinent wie sein Ziel Berlin, es gibt keinen Ozean, der ihn noch davon trennt. Er möchte vor allem dieses Ziel schaffen, nämlich seine Weltumrundung zu vollenden. Je mehr Teerstrassen und je weniger Umwege, desto leichter erscheint ihm das, und den ganzen Tag auf dem Moped zu sitzen und nur zu fahren, ist für ihn kein Problem. In Russland ist er irgendwo an einem einzigen Tag 1380 km gefahren, weil es "dort einfach nichts zu sehen gab".
Für mich ist die Mongolei der Beginn einer lang vorbereiteten Reise mit den Schwerpunkten Mongolei und Tadschikistan. Ich bin 1 Jahr nicht Motorrad gefahren und muß mich erst mal wieder daran gewöhnen, Hartmut dagegen sitzt seit fast 3 Monaten ununterbrochen auf seinem Gefährt. Mein Interesse gilt den Menschen und der Landschaft, weniger den Städten. Unglücklicherweise bin gerade ich es aber auch, der auf Grund seines begrenzten Urlaubs viel stärker auf die Zeit achten muss als Hartmut. Ich habe auch schnell gemerkt, dass mehr als 200 km am Tag in der Mongolei kaum möglich sind. Da wir aber momentan genau im Zeitplan liegen, sollte es doch möglich sein, den einen oder andern Abstecher in die Berge noch zu machen. Mal sehen, wie ich mich mit Hartmut einigen kann.
entlang der Gobi
Mittagsrast
Wasserdurchfahrt
der Fluss ???
an einem Trucker-Parkplatz
Pferde auf dem Truck
und in der Natur
Es geht an der Wüste Gobi entlang, und die Sandpassagen nehmen zu. Mit Mühe nur kann ich  einen Sturz vermeiden, zweimal lasse ich in einer Kurve das Moped einfach geradeaus ausrollen. Nach 100 km genießen wir die Mittagspause irgendwo in der Steppe. Die Fischkonserven schmecken scheußlich, aber die Pause tut gut. Bis auf die öligen Konserven nehmen wir jeglichen Abfall schön brav wieder mit. Die Mongolen werfen ihren Müll einfach aus dem Fenster, der Wind wird alles schon irgendwohin blasen.
Buutsaagan

Weiter Richtung Buutssagaan, die Piste ist schwierig, und Hartmut legt ein Höllentempo vor. Irgendwann reicht es mir, ich fahre einfach mein eigenes Tempo, um Stürze zu vermeiden. Unterwegs sehen wir einige Adler, Kamele, jede Menge Pferde und Ziegen, außerdem hamsterartige Nagetiere.
In Buutssagaan genehmigen wir uns ein kaltes Bier, woaaaa, das zischt.
 Wir kaufen noch ein paar Büchsen für den Abend, und in einem Höllentemo fahren wir noch weitere 40 km bis zu unserem Lagerplatz irgendwo mitten in der Mongolei. Ein Auto und 2 Mopeds fahren in der Ferne vorbei, aber wir sind hier wirklich ganz alleine mitten in der Steppe.Es gbt Suppe, Brot und ein paar Süßigkeiten, dann geht es in die Kiste. Genau das, was ich mir gewünscht habe. Mir gefällt es heute unbeschreiblich gut.

























Einkaufen in Buutsaagan
der mobile Kameramann





na dann Gute Nacht!




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